Review: DIE BLECHPIRATEN - Gib Gummi...


                                                   





Fakten:
Die Blechpiraten (Gone in 60 Seconds)
USA, 1974. Regie & Buch: H.B. Halicki. Mit: H.B. Halicki, Eleanore, Marion Busia, Jerry Daugirda, James McIntyre, George Cole, Ronald Halicki, Markos Kotsikos u.a. Länge: 98 Minuten. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.






Story:
Maindrian Pace, der zur Tarnung als Versicherungsdetektiv arbeitet, erhält den Auftrag, mit seiner Bande innerhalb von wenigen Tagen 48 Autos zu stehlen, unter ihnen auch ein gelber 1973er Mach 1 Ford Mustang mit dem Codenamen "Eleanor". Als ihn einer seiner Kumpels an die Polizei verrät, versucht diese ihn beim Diebstahl von Eleanor auf frischer Tat zu ertappen. Pace kann mit dem Auto fliehen, hat aber die Cops auf den Fersen. Es kommt zu einer wilden Verfolgungsjagd.





                                                  




Meinung:
Ein Film ohne Sinn und Verstand, rein für Fans gedreht, dabei mit so einer inbrünstigem Hingabe und mit zumindest grob erkennbarem Talent, wie könnte man so was böse sein? Möglich, ja, schwer, noch mehr. Die grob gestrickte, absurde Geschichte wird durch enormes Herzblut aufgefangen. Nicht in jeder Hinsicht, das wäre zu viel verlangt, aber das ist so ein Film, dem sich schwer jede Sympathie verleugnen lässt.



Flotte Frisuren, noch keine flotten Karren.
H.B. Halicki, Regisseur, Autor, Produzent, Hauptdarsteller und eigentlich alles in einer Person wollte wohl mal richtig das Gummi qualmen lassen, meine Güte, hat er geschafft. In der ersten, gewöhnungsbedürftigen Hälfte eher weniger, da fährt "Gone in 60 Seconds" im Leerlauf, aber ganz gewaltig. Die Story ist für den Auspuff, alle Beteiligten kaum mehr oder wären mit der obligatorischen Bifi von der Tanke schon überbezahlt. Das ist hart am Totalschaden. Einen gewissen Charme hat das Teil schon, aber wirklich nicht mehr. Aber der ist schön rau, amateurhaft-liebenswürdig, doch, irgendwas kribbelt unter der Haube, ist nur schwer auszumachen. Wer ehrlich ist: Lange geht da gar nichts. Grober Charme hin oder her, eigentlich sehr öde und ohne jede echte Daseinsberechtigung. Der Witz bei der Nummer: Alles für die Katz, aber die "Hauptdarstellerin" Eleanore kommt ja noch.




Tatsächlich, das Auto hat sogar den ersten Namen im Cast, leider (?) berechtigt. Trotzdem verdient. "Gone in 60 Seconds" ist ein quälend langer Prolog zu einer rasanten Verfolgungsjagd, die kaum besser (inhaltlich) ist, dafür so wild und knackig den Asphalt glühen lässt, leider geil, aber hallo. Krawall aus dem pre-Fast & The Furious-Zeitalter, der null Komma null Sin macht, dafür so enorm das Gaspedal (gegen Ende) durchdrückt, dass man diesen Schund einfach in sein Herz schließen muss. Quatsch, Langatmigkeit und jedes Kriterium spielt keine Rolle mehr, darauf ne Bifi oder ein Carazza, schmeckt nicht, aber scheint so. Brum-Brum....




6 von 10 Bifis.

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