Review: KNOWING - DIE ZUKUNFT ENDET JETZT - Nic knows best


Fakten:
Knowing - Die Zukunft endet jetzt (Knowing)
USA, 2009. Regie: Alex Proyas. Buch: Ryne Douglas Pearson, Juliet Snowden, Stiles White. Mit: Nicolas Cage, Chandler Canterbury, Rose Byrne, Lara Robinson, Ben Mendelsohn, D.G. Maloney, Nadia Townsend, Liam Hemsworth u.a. Länge: 121 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
1959: Die Kinder einer Grundschule sollen Bilder für eine Zeitkapsel malen, die in 50 Jahren wieder geöffnet werden soll. Statt eines Bildes kritzelt die kleine Lucinda jedoch nur eine lange Zahlenkette. 2009 wird die Zeitkapsel geöffnet. Caleb, der Sohn der verwitwerten Astrophysikers John Koestler, findet den Zettel und nimmt ihn mit. Per Zufall findet John raus, dass die Zahlen die Daten und Opferzahlen von Katastrophen vorhersagen. Die Liste ist fast am Ende angelangt. Und dort wird das Ende der Welt prophezeit.



                                                                              

 
Meinung:
Morgen geht die Bombe hoch und wir geh'n alle mit...

Das Nicolas Cage entweder nicht mehr alle Latten am Zaun hat oder schlicht einfach alles spielt, was ihm von Hollywoods Arbeitsagentur angeboten wird (könnte auch beides der Fall sein), ist ja schon lange kein Geheimnis mehr. Traurig ist es, dass der einst mal sehr fähige Regisseur Alex Proyas ("The Crow", "Dark City") auch schon längere Zeit nichts vernünftiges mehr auf die Beine stellt. Dieser absurde Katastrophen-Mystery-Hokuspokus aus dem Esoteriker-Discount ist ja nicht mal mehr mit Humor zu nehmen.


"Ist das das Drehbuch?" "Ja" "Halt mich..."
Mal ganz abgesehen von der hanebüchenen Geschichte, auch so was kann ja unter gewissen Umständen noch Spaß machen, wird hier eigentlich alles falsch gemacht. Cage vermeidet zwar die ganz großen Ausraster, vielleicht war er müde oder es gab Alkoholverbot am Set, dafür nervt er mit seinem besorgt-weinerlichen Dauerdackelblick gehörig. Ein großer Moment übrigens, wie er hinter das Geheimnis des Zahlensalats kommt. Wenn das nicht nachvollziehbar ist, weiß ich auch nicht mehr. Ab dann eiert er von einem Katastrophenschauplatz zum nächsten, bei denen die CGI-Effekte sich dem Ausmaß des gezeigten Desasters anpassen. Klar, das geht auch noch  schlechter, aber das muss ja im Verhältnis zu Produktionsgröße und Budget gesehen werden. Das Ding hat rund 50.000.000 gekostes. US-Dollar, nicht guatemaltekische Quetzal. Allein bei der Flugzeug-Szene: Das Computerfeuer sieht derartig unecht und beschissen aus, da verwundert es gar nicht, dass scheinbar auch Cage und der Regisseur das nicht ernst nehmen konnten. Dackel-Nici geht so nah an die lodernden Flammen, steht einmal sogar fast darin, aber irgendwie heiß scheint das nicht zu sein. Die Effekte werden zum Schluß immerhin besser, vielleicht wurde dafür die ganze Kohle gebraucht. Also früher brauchte man um Feuer zu zeigen noch keinen Rechner, aber was weiß ich Laie schon vom Filmbusiness.

 

Abgestürzte unter sich
Spannung gibt es auch nicht, dafür einige gewohnt bleiche, mysteriöse Butzemänner, pardon, "Die Flüstermenschen", die sind so scary, kann ich euch flüstern. Der eindeutige Höhepunkt des schläfrigen Spektakels ist dann das großen Finale. Der kitschige Erlösungs-Bim-Bam setzt dem Unsinn die Krone auf, da fällt selbst der schwachsinnserprobte Cage kurz mit offenem Mund auf die Knie, wer kann es ihm verübeln? Das Drehbuch hat er wahrscheinlich eh nicht gelesen und war eventuell genauso fassungslos. Pures Methodacting, alte Schule. Auweia. Gut, dass es nach der allerletzten Einstellung nicht mehr weiterging, die ist wahrlich nicht mehr zu überbieten.


Was können wir daraus für Schlüsse ziehen? Wo Cage draufsteht, ist inzwischen purer Blödsinn drin, Alex Proyas lockt auch niemanden mehr hinter dem Ofen vor und wenn sie demnächt bei den Mathehausaufgaben ihres Kindes nicht mehr durchblicken, vorsichtig...es könnte eine Prophezeiung sein.

2 von 10 Sudoku-Botschaften für Astro-Nerds

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